Chielly und das böse Knie

wie alles begann

Kurz vor Heiligabend fing Chielly eines Abends an, mit dem rechten Hinterbein, zu humpeln und hatte ein wenig Probleme aufzustehen. Am nächsten Morgen lief sie wieder ganz normal. Jedoch fing sie abends wieder an zu humpeln, so dass wir es doch vorzogen den Tierarzt aufzusuchen. Dieser vermutete eine Überlastung der Bänder. Chielly bekam Schmerzmittel und Leinenpflicht. Nach 5 Tages sollte es besser werden.

Das Aufstehen funktionierte besser. Leider humpelte sie nach einer Woche noch immer.

Am 4. Januar abends humpelte sie ziemlich doll. Auch schonte sie das Bein immer öfter.

Die Diagnose

Chielly vor der OP
Chielly vor der OP

Am 5. Januar gingen wir nochmals zum Tierarzt. Da das Humpeln nicht besser geworden war, hatte er nun den Verdacht, dass es das Kreuzband sein könnte.

Chiellys Knie wurde geröntgt um auszuschließen, dass mit den Knochen etwas nicht in Ordnung war. Das Röntgenbild war ohne Befund. Zum Glück hat sie also auch keine Arthrosen, was allerdings ein klein wenig gegen einen Kreuzbandriss spicht. Der Tierarzt überwies uns an einen Chirurgen.

Beim Spezialisten

Eine gute halbe Stunde mit dem Auto fuhren Chielly, Mutti und ich am 10. Januar nach Berlin Spandau in die chirurgische Kleintierpraxis Dr. Köhle. Dort wurde Chiellys Bein wieder in alle möglichen Richtungen gedreht, geknickt und gedehnt. Ein paar Mal quietschte sie "Autsch". Ein Röntgenbild der Hüfte wurde noch geschossen, welches unauffällig war.

Auch die Ärztin dort fand alles ein wenig rätselhaft und zog den Chef noch mit zu Rate. Und nochmal die ganze Prozedur mit drehen, knicken und dehnen.

Letztendlich stellte man fest: "Bei der orthopädischen Untersuchung reagiert der Hund deutlich schmerzhaft, beim Miniskustest mit Beugung und Innenrotation, Schubladentest schmerzhaft, Knie derzeit stabil, aber Verdacht auf Miniskusverletzung, der Hund reagiert ebenfalls schmerzhaft bei Druck auf die Adduktoren und weist rechts ca. 4 cm weniger Muskulatur auf."

Nach dieser kompetenten und wirklich sehr freundlichen Beratung verließen wir die Praxis mit OP Termin.

Die Operation

gute 11 cm mit 10 Stichen
gute 11 cm mit 10 Stichen

Am 14. Januar 2011 pünktlich um 12:30 trafen Chielly, Chrissy und ich in der Praxis ein. Chielly  war guter Dinge (aber sie ahnte ja auch nix). Sie wurde nochmal untersucht und dann wurde es ernst. Ruck zuck schlief die kleine Maus und ich musste gehen. Ein komisches Gefühl ist das, ohne Hund zu gehen...

Anderthalb Stunden später kehrte ich in die Praxis zurück um meiner kleinen das Pfötchen beim Aufwachen aus der Narkose zu halten. Wie ein Häufchen Elend lag sie da und wimmerte. Ich streichlte sie und redete ihr gut zu. Man erklährte mir was alles gemacht wurde. Das Kreuzband war zu ca. 50% zerrissen und auch der Miniskus war vom vorderen Kapselansatz abgerissen. Die Bandstümpfe sowie das Hinterhorn des Miniskus wurden entfernt und eine Kapselraffung durchgeführt. Mit 700 Euro weniger in der Tasche und kaputtem Hund verließen wir, gut eine Stunde nach der OP, mit Hilfe einer Tierarzthelferin die Praxis.

wieder zu HAuse

Da die Narkose bei Chielly noch recht doll wirkte hatten wir sie auf die Rückbank vom Auto verfrachtet. Nun war natürlich die große Frage, wie wir sie da wieder rausbekommen, ohne ihr weh zu tun. Das Herrchen zottelte sie, dank der Decke unter ihr, so zurecht, dass sie flott und schmerzfei in ihrem Körbchen landete. Da lag sie nun und wollte von der Welt nix mehr wissen.

Ich machte ihr erst mal den bösen Trichter ab und tauschte ihn gegen den neuen Ring, den ich gleich bestellt hatte, als ich wusste, dass sie operiert werden muss. Es vergingen keine fünf Minuten bis das gute Stück kaputt war. Wirklich ganz toll . Ich werde gleich mal eine E-Mail an den Verkäufer dieses Teils schreiben. Von wegen super stabil. Für 25 Euro hatte ich dann doch etwas mehr erwartet.

Abends haben wir sie dann die drei Stufen zum Hof runtergetragen damit sie eventuelle Geschäfte erledigen kann. Sie hoppelte auf drei Beinchen in die hinterste Ecke und puschte bestimmt zwei Minuten lang. Dann hoppelte Sie ins Körbchen im Schlafzimmer. Leider mussten wir ihr ja nun wieder den Trichter ummachen. Fand se natürlich total doof und jammerte wieder. Aber als das Licht ausging schlief sie sofort ein. Mitten in der Nacht wachte ich dann von einem Schubbergeräusch auf. Chielly stand in der Zimmerecke, mit dem Trichter voran, und hat sich nicht getraut sich zu drehen, da sie mit dem Trichter an die Wand gestoßen war. Ich zeigte ihr den Weg zurück uns Körbchen und wir konnten alle weiterschlafen. Irgendwann später wurde ich nochmal geweckt. Diesmal war sie mit dem Trichter am Rand von ihrem Stoffkörbchen hängengeblieben und hat sich wieder nicht getraut sich weiter zu bewegen. Ich legte sie wieder richtig hin. Die restliche Nacht verging ohne weitere Vorfälle.

der nächste tag

Am Morgen sind wir gleich wieder auf den Hof gegangen. Aber weder ein großes noch ein kleines Geschäft wurde verrichtet.

Beim Frühstück bekam sie ihre Tabletten und ein paar leckere Putenherzen. Die hatte sie sich auch redlich verdient. Danach ging es wieder ins Wohnzimmerkörbchen. So langsam scheint ihr die gesunde Seite, vom vielen Liegen, weh zu tun. Sie quängelt rum und weiß nicht mehr wie sie liegen soll. Aber auf die kranke Seite legen geht auch nicht. Das tut ihr ganz schön weh und ist sicher auch nicht gut. Mittags machten wir nochmal einen Ausflug auf den Hof. Aber wieder Fehlanzeige. So langsam muss die Kleine doch wenigstens mal pullern.

Am Nachmittag kam meine Schwester und ihr Freund zu Besuch. Und siehe da... bellen kann die Chilly noch ganz prima :)

Sie freute sich ganz doll, so dass ich schon Angst hatte das Bein könnte kaputt gehen. Aber zum Glück ist nichts passiert.

Zum Abend hin schwoll das Bein ganz schön an. Da es aber nicht heiß oder rot war ist es sicher normal nach einer solchen OP. Auch eine Flüssigkeitsansammlung konnte ich nicht fühlen. Ich kühlte die Schwellung, mit reichlich Abstand von der Naht, ein wenig und Chielly schien das richtig zu genießen.

Endlich habe ich eine Möglichkeit gefunden Chielly die drei Stufen bei uns vernünftig runterzutragen. Vorne hat sie jetzt ihr Geschirr um. Damit kann man sie gut von oben greifen. Hinten müssen wir ihr zwischen die Beine greifen. Sonst drücken wir das kaputte Bein zu doll.

Halb elf Uhr abends pullerte sie dann endlich. Und das tollste an dem nächtlichen Hofausflug war, dass sie die Zehenspitze vom kaputten Bein sogar zweimal aufgesetzt hatte.

Nachts stand sie dann wieder einmal mit ihrem Trichter in der Schlafzimmerecke und wusste nicht weiter. Übrigens hatte ich ja wegen dieser aufblasbaren Halskrause eine E-Mail an den Verkäufer geschickt. Mir wurde umgehend das Geld erstattet und die kaputte Halskrause darf ich behalten. Vielleicht fällt mir ja was ein, wie ich sie brauchar machen kann.

Der zweite Tag nach der Op

Kaum zu glauben... Chielly benutzt ihr Bein. Gestern hing es noch an ihr dran als würde es nicht dazu gehören. Nun belastet sie es schon richtig. Daher sind wir heute einmal quer über den Hof bis in den Garten gelaufen. Das muss anstrengend für die kleine Maus gewesen sein. Danach musste sie erst einmal schlafen. Am Nachmittag haben wir die Reise in den Garten nochmal gemacht. Da wollte Chielly sogar mit dem ollen kaputten Ball spielen, der da rum liegt. Aber das ist noch zu gefährlich. Von einer Wunderheilung kann man ja nun doch nicht sprechen. Angeschwollen ist die ganze Geschichte ja auch noch ganz schön.

Gegen acht Uhr abends sind wir nochmal in den Garten gegangen. Chielly hat nämlich heute noch nicht gepullert. Auch auf ein Häufchen warten wir seit der OP vergebens. Da sie nach wie vor nicht daran dachte dies zu tun, wollten wir mal drei Schritte vor die Tür wagen. Sie lief ja noch immer auf allen Vieren und schien guter Dinge. Ich flitzte schnell in die Wohnung um eine Leine zu holen. Chielly stellte sich mit den Vorderbeinchen auf die erste Treppenstufe und wartete dort. Als ich zurück kam hopste sie diese Stufe wieder runter. Dann schrie sie auf. Wir zuckten vor Schreck zusammen. Scheinbar hat sie dabei ihr Bein zu doll belastet und vielleicht auch verdreht. Nun war sie vorbei die Freude. Das Bein tut ihr höllisch weh und sie kann es nicht mehr belasten. Das wars mit vor die Tür gehen. Wir haben sie schnell rein getragen und auf ihre Decke gelegt. Hoffentlich ist nichts kaputt gegangen :(

In der Nacht stand Chielly irgendwann mitten im Raum und tappelte mit dem Bein hin und her. Wir dachten, dass sie vielleicht auf die Toilette muss und sind dann halb drei nachts auf den Hof... Aber sie hat uns nur doof angeguckt.

Tag 3

das Ödem, deutlich zu sehen ab da wo noch Fell ist
das Ödem, deutlich zu sehen ab da wo noch Fell ist

Heute müssen wir leider wieder arbeiten. Glücklicherweise hat sich der Freund meiner Schwester bereit erklärt in dieser Zeit auf die Chielly aufzupassen. Wir danken ihm vielmals dafür.

Am Nachmittag war dann ein Tierarztbesuch wegen der Wundkontrolle angesagt. Chielly bekam viele mitleidige Blicke der anderen wartenden Frauchen und Herrchen.

Im Behandlungsraum fing sie dann plötzlich vor lauter Angst an zu zittern. Sie hatte noch nie Angst vorm Tierarzt. Da bekommt man dann eine ungefähre Ahnung davon, wie sich Chielly durch diese Operation fühlt und was sie für Schmerzen dadurch hat, trozt heftiger Schmerzmittel.

Aber mit der Wunde an sich war der Tierarzt soweit zufrieden. Wir sollen das Hundchen weiterhin so ruhig wie möglich halten. Chiellys "Pipikakastreik" findet er noch nicht bedenklich. Sie hat halt solche Schmerzen, dass sie diese Körperhaltung so lange wie nur möglich hinauszögern will... die Arme :'o

Blöderweise hat sich unten am Bein nun auch noch ein Ödem gebildet.

Glücklich endlich wieder vom Tisch runter zu sein fing sie erst mal an zu hopsen... gar nicht gut.

Auf dem Rückweg nutzte sie die Gunst der Stunde um mal an der Naht zu lecken. Auweia.

Zurück zu Hause bin ich gleich nochmal mit ihr auf den Hof gegangen, da sie die drei Treppen ja eh schon unten war. Sie hatte es ganz schön eilig und wollte schnell bis in den Garten. Ich musste sie schon fast ermahnen. Im Garten humpelte sie dann fix in die hinterste Ecke und machte was ich kaum noch für möglich gehalten hatte. Sie pullerte nach zwei vollen Tagen. Noch unglaublicher war was sie in der nächsten Ecke tat. Ja sie machte einen Haufen. Das erste mal seit der OP. Nun haben wir eine Sorge weniger.

Ihr schien es danach auch viel besser zu gehen. Sie war kaum zu bremsen vor Tatendrang. Aber ein paar Wochen muss sie noch durchhalten.

Tag 4

So langsam wird Chielly immer zappliger und will uns überall hinterher laufen. Überhaupt schien sie heute gute Laune zu haben und lies ein wenig den Clown raus hängen.

Vielleicht hat sie letzte Nacht gut geschlafen. Ich hab nämlich die Halskrause funktionstüchtig gemacht und daher war Chielly den bösen Trichter in der Nacht los.

Ab und zu liegt sie nun schon auf der operierten Seite. Das Bein ist nicht mehr ganz so blau und die Schwellung ist auch ein klein wenig zurückgegangen. Dafür ist das Ödem noch etwas größer geworden. Mal schauen was der morgige Tag so bringt.

Tag 5

Heute gibt es eigentlich nichts Neues und daher weiß ich gar nicht was ich schreiben soll.

Das Einzige was mir einfällt ist, dass Chielly heute das letzte Mal ihr Antibiotikum bekommen hat

Tag 6

Die Schwellung ist weiter zurückgegangen. So langsam sieht das Bein wieder aus, wie ein Bein. Sie benutzt es auch schon ganz gut mit. Aber es sieht noch sehr merkwürdig aus, wie sie läuft. Sie war heute auch endlich mal wieder groß und klein machen... groß sogar zwei mal. Ich frag mich warum ich drei mal täglich mit dem Hund raus renne, wenn sie nur alle drei Tage muss...(Ich werde natürlich weiterhin drei mal am Tag gassi gehen)

Ansonsten ist sie sehr hibbelig und voller Energie. Sie will wieder toben aber das darf sie ja nicht. Heute wollte sie auch schon die drei Stufen vor der Tür alleine laufen. Ich konnte sie grade noch bremsen.

Das gesunde Bein scheint ihr mittlerweile auch ganz schön weh zu tun. Ich hoffe es ist "nur" überlastet. Denn bei ca. der Hälfte der Hunde denen das Kreuzband auf einer Seite reißt, reißt es innerhalb von anderthalb Jahren auch auf der anderen Seite. Hoffentlich gehört Chielly zu der Hälfte wo das nicht der Fall ist.

Tag 7

Auweia... der Pflegepapa hat heut kurz geträumt und Chielly hat natürlich nichts Besseres zu tun als an ihrer Naht rumzuspielen. Nun hat sie sich 2  Fäden gezogen und einer ist nur noch so halb dran. Aber es sieht nicht so aus als wäre es schlimm. Die Wunde ist zu und nicht gerötet. Außer da wo sie geleckt hat. Nochmal darf sowas allerdings nicht passieren. Böse Chielly.

Tag 8

Der Tag fing gut an. Am Morgen stellten wir nämlich fest, dass Chielly es, trotz Reifen um den Hals, geschafft hat, sich am Knie zu lecken. Nun fehlte also Faden Nummer drei. Aus diesem Grund behielt Madam ihren Reifen nun um und wurde nicht mehr aus den Augen gelassen. Sicher juckte die Naht durch die Heilung. 

Ansonsten sah das Beinchen heute richtig toll aus. Es ist nur noch minimal blau und kaum noch geschwollen. Auch vom Ödem ist keine Spur mehr.

Abends durfte sie sogar mit ins Restaurant zum Treffen vom Hundesportverein. Ein paar Leckereien hat sie hier und da abgreifen können :)

Tag 9

Bisher ist sie nicht noch mal an ihr Bein rangegangen um zu lecken. Hoffentlich bleibt das bis morgen so.

Das Fell wächst langsam gut nach, so dass das Beinchen schon mit dichtem Flaum überzogen ist.

Abends waren wir das erste mal ein kleines Stück spazieren. Das heißt wir sind die Straße ca. 100 Meter hin und wieder zurück gelaufen. Da hatte sie ne ganze Menge zu Schnuppern.

Zur Belohnung gabs dann eine halbe Büchse Rinti. Das war lecker.

Tag 10

nach dem Fäden ziehen
nach dem Fäden ziehen

Heute stand Fäden ziehen auf dem Programm. Offensichtlich hatte Chielly es damit sehr eilig. Denn wärend ich mir im Bad die Haare kämmte, zog sie sich, bis auf zwei Fäden, schon mal alle selbst. Das war vielleicht peinlich dann beim Tierarzt. Aber ansonsten war die Ärztin zufrieden. Chielly kann ihr Knie komplett beugen und strecken. Dann gabs noch ein bischen Creme aufs Bein und einen Keks ins Schnäuzchen und schon waren wir wieder weg. In vier Wochen kommen wir dann hoffentlich das letzte Mal zur Abschlussuntersuchung.

Bis dahin heißt es fleißig laufen üben und die Muskulatur aufbauen. Daher haben wir heute dreimal unsere 100 Meter Strecke die Straße rauf und runter zurückgelegt. Auch die drei Stufen zur Wohnung lasse ich sie allein raufsteigen. Runter trage ich sie aber noch.

Tag 11

Heute sind wir schon ein Stück weiter gelaufen. Wenn Chielly weiter so gut vorankommt schaffen wir es nächste Woche bis zum Park. Wenns nach ihr ginge, wäre sie da heute schon hingehumpelt. Das ist aber noch zu weit. Sie ist nach den Miniausflügen doch ganz schön erschöpft.

Tag 12

Chielly war heute das erste Mal seit der OP wieder allein zu Hause. Sie schien damit kein Problem zu haben. Endlich konnte sie wieder das restliche Katzenfutter mopsen :)

Abends sind wir dann auch mal in die andere Richtung der Straße gassi gegangen und haben es dort bis ans Ende geschafft.

 

Tag 13

Heute hatten wir einen Termin bei einer Hundephysiotherapeutin. Diese stellte fest, dass Chiellys Muskulatur hinten extrem zurückgegangen war. Mehr als normalerweise bei einem solchen Krankheitsbild. Bei der Behandlung fand sie dann noch eine Blockade im Lendenwirbelbereich. Die Blockade hat sie aber erst mal gelassen, da sie aufgrund Chiellys momentaner Fehlhaltung sofort wieder da wäre. Dafür wurde Chielly massiert, gedehnt und belasert.

Tag 14

Auf unserer Morgengassirunde fand ich, dass Chielly besser lief. Nachmittags humpelte sie aber wieder dolle. Daher machten wir fleißig die Hausaufgaben, die uns die Physiotherapeutin gestern gab. Danach sind wir ein klein wenig gelaufen. Als wir 10 Min später wieder zurück waren bekam sie einen Quarkwickel ums Knie. Sah gut aus und war hinterher lecker :)

Tag 15 - 18

Chielly ist langweilig. Sie will rennen und toben. Aber die Zeit vergeht einfach nicht und sie muss noch sooo lange warten. Daher hat sie jetzt nen riesen Knochen an dem sie sich auslassen kann (eigentlich nur eine halbe Stunde, sonst futterte se zu viel Knochen und dann haben wir wieder unser Verdauungsproblemchen).

Nen bischen pummelig wird sie auch langsam. Das ist nicht gut. Mit weniger Muskulatur, mehr Gewicht tragen wird nicht grade einfaher.

Ansonsten wird jeden Tag fleißig massiert, gedehnt  und Quark gewickelt. Die Gassirunden werden langsam länger. Heute haben wir es bis zum Eingangstor vom Park geschafft.

Tag 19

Heute waren wir wieder bei der Physiotherapie. Leider hatte sich Chielly auf der Fahrt dort hin mal wieder am Knie gelutscht, so dass das Wasserlaufband leider ausfallen musste :(

Tag 20 - 23

Chielly läuft immer weiter. Am Freitag waren wir das erste mal im Park. Das fand se toll. Aber an der Leine musste sie trotzdem bleiben.  Samstag mittag fuhren wir wieder zur Physiotherapie. Leider  war die Narbe durch Chiellys Leckerei immernoch nicht genug verheilt, so dass sie wieder nicht ins Unterwasserlaufband konnte. Aber dafür bekam sie wieder eine Massage, wurde gedehnt, mit dem Laser behandelt und dann musste sie auch noch auf den Geräten "turnen".

Nachmittags hatten wir Hundebesuch. Das war für Chielly mal eine willkommene Abwechslung.

Abends durfte Sie mit auf eine Geburtstagsparty. Als ich den Kofferraum vom Auto öffnete hatte es Chielly scheinbar ganz eilig einzusteigen. Sie hopste plötzlich alleine in den Kofferraum. Dabei tat das Beinchen natürlich wieder weh und sie heulte kurz. Aber es schien nix passiert zu sein. Bei der Geburtstagsfeier latschte sie gemütlich rum und staubte ein paar Buletten ab. Ab und zu sollte sie sich aber hinlegen.

Mir fiel auf, dass sie sich ganz schön oft schnaggelte. Erst dachte ich mir gar nichts großartig dabei aber am Sonntag schaute ich dann doch nochmal nach. Und Tatsache... Flöhe... toller Hundebesuch...

Bei der Katze habe ich natürlich auch gleich Flöhe gefunden. Also auf alle Tiere erst mal schön Flohzeug rauf. Das passt ja super, wo Chielly eh schon immer an ihrem Beinchen knabbern will. Hoffentlich sind die Viecher schnell weg.

Das Bein sah heut auch wieder ein wenig dicker aus als gestern. Vielleicht ist sie doch etwas viel rumgelaufen bei dem Geburtstag. Aber sie lief gut und so sind wir nachmittags eine Minirunde im Park gelaufen. So langsam wirds eine richtige Gassirunde.

Tag 24 - 27

Chielly musste die letzten vier Tage alleine mit Herrchen auskommen, da ich zu einer Schulung nach Leipzig musste. Leider hat sich das Herrchen nicht getraut Chielly zu massieren und zu dehnen. Das merkte man dann auch gleich beim Laufen. Abends bekam sie dann wieder ihre Übungen von mir.

Tag 28

Heute war wieder Physioterapie angesagt. Chielly durfte endlich das erste Mal ins Unterwasserlaufband. Fand se natürlich total doof aber sie hat sich toll gemacht. Abends gabs dann noch eine "klitzekleine" Veränderung. Chielly hat jetzt einen Hundekumpel.

Tag 29 - 30

Da Chielly, trotz der Anstrengung im Unterwasserlaufband gestern, super gelaufen ist durfte sie mit zu meinem Physiotherapieseminar. Das war mal wieder eine willkommene Abwechlung für sie. Sie war ein super Übungshund für alle und ließ alles über sich ergehen. Sonntag abend lief sie ein bischen schlechter. War wohl doch alles ein wenig viel für die Maus.

Tag 31 - 34

Juhuuu... die Chielly freut sich riesig, denn die Manu und die Sandra aus Leipzig sind zu Besuch. Nun gibts viel Aufregung und den ganzen Tag wird se betuddelt. Das ist schön.

Tag 35

Eigentlich war für heute Physiotherapie geplant aber das fällt leider aus, weil die Therapeutin krank ist. Dafür sind wir zum Tierarzt gegangen und haben die Chielly impfen lassen. Das war nämlich auch wieder fällig.

Tag 36

Das war ein chaotischer Tag. Der Leipzigbesuch machte sich rückreisebereit und wurde mit zwei Hunden abgeholt. Danach wollte ich mit einer Mitschülerin lernen. Diese holte ich zwischenzeitlich ab und natürlich auch noch mit Hund. Zu Hause war dann das Chaos perfekt... 5 Hunde... und die Hälfte davon kannte sich nicht. Eigentlich war das alles nicht soooo wild aber der Kleine kläffte die ganze Zeit die anderen Hunde an... das war dann irgendwie alles zu viel. Aber eine viertel Stunde später verabschiedete sich der Besuch und fuhr nach Leipzig zurück :(

Damit kehrte dann Ruhe ein und der andere Gasthund puschte erstmal in Chiellys Körbchen...

Tag 37

Heute ist Sonntag und nach den Strapazen gestern haben wir uns auch dementsprechend ausgeruht.

Tag 38

Knapp sechs Wochen ist die OP nun her. Daher ging es am Nachmittag zu Herrn Dr. Köhle zur Abschlussuntersuchung. Wir waren alle gespannt. Die Mutti sogar so doll, dass sie wieder mitkam. Wir warteten kurz im Warteraum, erkannten das eine oder andere Hundchen wieder und wurden schließlich aufgerufen. Begeistert war Chielly nicht grade aber was sein muss muss sein. Der Arzt schaute sich das Bein an, beugte und streckte es, drückte und probierte und befand es schließlich für gut. Chielly tat das alles weh und sowieso fand sie es dort doof. Der Arzt befreite Chielly von der Leinenpflicht. Sie soll viel laufen aber noch nicht rennen, springen und toben. Das klang doch alles ganz gut. Bis alles komplett verheilt ist kann aber noch fünf Monate dauern.

Im Anschluss fuhren wir dann noch in die Physiotherapiepraxis und steckten Chielly ins Unterwasserlaufband.

Abends war sie dann schön müde.

11. Woche

...so lange ist die Operation schon her und die Halbzeit des kompletten Heilungsprozesses ist rum.

Mittlerweile ist Chielly ein alter Hase auf dem Unterwasserlaufand. Ihre Ernährung haben wir auch umgestellt. Sie bekommt jetzt abends immer frisches Futter. Das heißt rohes Fleisch, Gemüse und all so Sachen. Dort mischen wir auch Grünlippmuschelextrakt mit rein. Das soll super für die Gelenke sein. Mal schauen ob´s hilft. Auf jeden Fall riecht Chielly nicht mehr so nach Hund sagt Herrchen. Mir ist aufgefallen, dass sie weniger Zahnstein und ein schöneres Fell hat.

Leider benutzt sie ihr Bein beim Stehen nach wie vor nicht. Dafür sieht das Laufen schon sehr gut aus. Was mir noch große Sorgen macht ist, dass sie, so wie sie sich etwas schneller bewegt oder kurz tobt, gleich wieder Schwierigkeiten mit dem Bein bekommt. Teilweise humpelt sie dann wieder oder läuft sogar kurz auf drei Beinen und jammert.

Auf dem Hundeplatz waren wir zwischenzeitlich auch. Man hat richtig gemerkt wie es ihr in den Pfoten gejuckt hat. Es tat mir auch voll leid, dass ich sie nicht durch den Parcours jagen konnte aber dass muss noch ca. drei Monate warten. Richtig doof fand sie nun, dass ich mit dem kleinen Bodo auf dem Platz arbeite und sie am Rand sitzt und warten muss. Letzten Mittwoch hampelte sie dort so am Zaun herum, dass sie sich mit ihrem gesunden Bein total in der Leine verhedderte. Ich rannte zu ihr und hoffte, dass nix passiert. Vor meinem geistigen Auge sah ich uns schon wieder bei Herrn Dr. Köhle in der Praxis sitzen. Zum Glück ging alles gut und Chielly wartete im Auto weiter. 

1 Jahr nach der OP

Ein gutes Jahr ist nun seit der OP vergangen. Chielly geht es prima. Sie läuft wieder gut und ist quietschfidel. Aber seht selbst...